| 11.Reisebuse Reisebuse sind eine besondere Form von Krankenfahrzeugen,weil diese in der Lage sind ihre Patienten ohne medizinische Versorgung teilweise durch halb Europa zu kurven ! Nun haben sie aber den Nachteil,seien es Tagesfahrten oder auch längere Reisen ,das sie fast nur Gäste über achtzig transportieren. Da ist etwas Schwund schon vorgesehen ,zumal sie ja vorher Bezahlt haben ! So trägt es sich des öfteren zu , das mal ein Reisegast überraschend aus dem Bus stürzt oder manchmal auch hinein .Die Verletzungsmuster kann sich jederder etwas medizinisch bewandert ist und über fortgeschrittene Osteoporose Bescheid weiß selbst ausmahlen! Nun gibt es aber auch Fälle die ohne Sturz zustandekommen .So ertrug es sich das nach ca. 24 h Fahrt die ersten Symptome der Patientin auftraten, sie konntenicht mehr auf dem , noch kann man Hintern sagen,sitzen ! Darauf folgte ein kurzer Boxenstopp in Österreich vor einer Praxistür. Dieser erwies sich als sinnlos den es wurden weder Reifen getauscht noch wurde die Patientin reiseunfähig geschrieben. Also entschloss man sich den Transport nach Kroatien fortzuführen!Der Patientin brachte dies recht wenig den sie sah von Kroatien nichts viel''da sie vor Schmerz nicht mehr aufstehen konnte. Es kam der Tag des Rücktransports oder gennant Rückreise .Manchmal kann man da schon durcheinanderkommen. Die Reisende wurde Bäuchlings in den Bus verbracht , wo sie die mehrtägige Rückfahrt auf dem Bauch liegend ohne Nahrung und Flüssigkeit durchhalten musste .Ich möchte mir die Schmerzen gar nicht vorstellen die die Patientin erlitten haben musste. Nach drei Tagen äusserst quälender Fahrt wurde sie, im wahrstenSinn des Wortes abgestellt. Nun endlich zu Hause schlich ihr Mann mit ihr zu uns in die NA. Was ich dazu sehen bekam kannte ich so nur aus alten Zeiten von der septischen Station ! Wir legten die Patientin mit dem Bauchauf eine unserer Gondeln im Eingriffsraum was sich als richtig erwies. Nun lies ich mir besagtes schmerzendes Körperteil zeigen . Was ich da sah grenzte fast schon an Körperverletzung. So einen schönen Arsch hatte nicht mal ein Pavian , er wäre stolz darauf gewesen. Das Teil war hart wie Koffergriff und bestand auf jeder Hälfte aus einer Riesen Blase .An dieser Stelle einen Herzlichen Dank an den Transporteur ,sie hätten auch aufgehen können und uns die Ansicht versaut. Danke an das unbekannte Reiseunternehmen .Danke, Danke !Jetzt kümmerten wir uns erst einmal um unsere Patientin .Sie war völlig ausgedörrt (nach 3 Tagen kein Wunder) und hatte unwahrscheinliche Schmerzen .Also bekam sie ,noch bevor wir den Arzt anriefen , eine Infusion mit der Frage auf was sie allergisch sei. Nichts bekannt, kam prompt von der Patientin .Meine Kollegin besorgte sofort ein Bett .Zwischenzeitlich zog ich ein Schmerzmittel auf, Sodas sich als der Arzt sein OK gab sofort Spritzen konnte.Mit nachlassenden Beschwerden war es uns nun möglich den Pavianarsch anzufassen ohne das er um sich Biss. Es entleerten sich bds. riesige Abszesse !Den Gestank möchte ich ihnen nicht zumuten . Außerdem gehe ich davon aus das med. Personal es in den meisten Fällen nachvollziehen kann. Nun war es uns möglich die arme Frau auf den Rücken zu drehen wo sie vor Erschöpfung bald einschlief ..letzt erst widmenden wir uns dem Papierkrieg .Es stellte zwar die verkehrte Rheinfolge dar ,was mir persönlich ein einigen Fällen Scheiß EGAL ist. Getreu dem Satz eines bedeutenden Mediziners,Nagelt mich nicht fest aber ich glaube es war Billroth , der sagte: "Behandle den Patient so wie du selbst behandelt werden möchtest. "! Wenn ich mich aber in unserer Klinik so umschaue habe ich des öfteren den Eindruck der Patient sei das letzte Glied der Kette ,obwohl er doch (modern auch Kunde genant) an erster Stelle stehen müsste !! Ich kann aber auch viele Ärzte und Schwestern verstehen das sie zunehmend abstumpfen,weil für den einzelnen Patienten nicht genug Zeit bleibt .Als Bsp. 35 Pat. darunter etliche frisch operierte und nur eine Schwester in der Nacht .Dann führt es zu einsetzen des NA -Personal 's auf anderen Stationen.Hoffentlich passiert in dieser Zeit bei uns nicht's. Nun noch einmal zurück zu unserer "Kundin ". Die Abszesse wurden eröffnet und sie ist auf dem Weg der Besserung ! Dank auch der zügigen Fahrweise des Reisebusses.Er hätte ja auch an jedem Denkmal halten können. Hiermit noch einmal Dank dem Bleifuß des Fahrers! |
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